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Leseprobe Histaminintoleranz

Akuthilfen bei Beschwerden durch HIT

Trotz aller Vorsicht kann es zu Beschwerden kommen. Deshalb hier ein paar Vorschläge zur Linderung der Symptome:

·         Bei Kopfschmerzen und Migräne hilft es, wenn man im Anfangsstadium das ätherische Öl Pfefferminze (100%) auf die Stirn und die Schläfen reibt. Bei Clusterkopfschmerzen lindert das Einatmen von reinem Sauerstoff über eine Maske die Schmerzen.

·         Blähungen und Krämpfe werden durch heißes Wasser mit einer Messerspitze Kümmel (sofern eine sehr geringe Menge verträglich ist) gelindert. Pfefferminze- und Fencheltee haben eine ähnliche aber schwächere Wirkung. Gegen Durchfälle kann Perenterol, ein Präparat mit Arzneihefe oder Heilerde in Pulver- oder Kapselform lindern.

·         Herzrasen und Herzrhythmusstörungen lassen sich im Akutfall nur schwer mit naturheilkundlichen Präparaten lindern. Versuchen Sie es mit Rytmopasc.

·         Der Blutdruckabfall lässt sich meistens mit ein paar Korodin Herz-Kreislauf-Tropfen auf ein Zuckerstück behandeln. Die Person sollte sich hinlegen und eine Hilfsperson muss die Beine hochlagern oder –halten, damit das Blut in den Kopf steigen kann. Andersfalls könnte es zu einer Ohnmacht kommen. In diesem Fall einen Notarztwagen anfordern.

·         Bronchial-Asthma und Atembeschwerden müssen im Notfall mit einem Asthmaspray zum Erweitern der Bronchien behandelt werden. Bei Asthmaanfällen ist das Ausatmen erschwert. Im Notfall die sogenannte Lippenbremse anwenden, also die Lippen verschließen und durch diese ausatmen, was trotz den verschlossenen Lippen „gebremst“ möglich ist. Dabei hinsetzen und nach vorne beugen. Bitte immer daran denken, dass ein Asthmaanfall einen tödlichen Verlauf haben kann, scheuen Sie sich also nicht einen Notarztwagen anzufordern.

·         Bei laufender oder verstopfter Nase hilft im Akutfall manchmal ein Meersalz-Nasenspray.

·         Tränende und juckende Augen kann man durch Euphrasia Augentropfen von beispielsweise Wala oder Iso-Augentropfen lindern.

·         Schwindel ist schwierig zu behandeln. Sollten Herzrhythmusstörungen dabei sein, würde ich es mit Rytmospasc probieren. Ist gleichzeitig der Blutdruck zu niedrig, mit Korodin Herz-Kreislauf-Tropfen.

·         Magenprobleme und Sodbrennen lassen sich meistens gut durch Heilerdepulver lindern. Das Präparat Basosyx lindert Sodbrennen.

·         Leider habe auch ich keine Idee, wie man das Restless Legs Syndrom im Akutfall lindern kann.

·         Hautekzeme und Nesselsucht lassen sich mit einer Creme lindern. Das kann sehr individuell sein, testen Sie Präparate mit dem „homöopathischen Cortison“ Cardiospermum. Hier gibt es zum Beispiel: Halicar Salbe und Creme oder Dermaplant Salbe. Im Notfall kann auch eine Auflage mit kaltem schwarzen Tee den Juckreiz lindern.

Ist der Juckreiz oder Schmerz unerträglich und die Haut offen, lindert für eine kurze Zeit eine Salbe, die eigentlich gegen Hämorrhoiden-Leiden ist. Sie enthält Lidocain, ein Lokal-Betäubungsmittel und heißt: Posterisan akut Salbe. Sie darf aber nur auf kleinen Flächen angewendet werden und nicht am ganzen Körper, denn das Lidocain würde sonst den Herzrhythmus beeinträchtigen.

·         Bei der Unruhe durch ADHS fällt mir für den Akutfall nur sportliche Betätigung ein, die natürlich nicht in der Schule möglich ist. Hier sollte beim nächsten Frühstück auf die histaminfreie Kost geachtet werden.

·         Schwierig ist auch die Akutbehandlung von Nervenproblemen. Hilfreich kann es schon sein, wenn einem bewusst wird, dass es vorbei geht, weil es nur durch einen akut erhöhten Histaminspiegel ausgelöst wurde. Viel Wasser trinken und ein Spaziergang kann Linderung verschaffen. Um sich zu beruhigen, kann es hilfreich sein sich an einen stillen Ort zu setzen oder legen, die Augen schließen, auf die eigene Atmung achten und sich dabei einreden, dass man bei jedem Atemzug ruhiger wird. Ein Versuch lohnt sich. Wenn man nur eine begrenzte Zeit dafür hat, kann man sich vornehmen, dass man bis drei zählt und dann wieder wach ist. Das klingt schwierig, ist es zunächst auch, aber mit etwas Übung kann es gelingen.

·         Schlafstörungen lassen sich mit Baldrian- oder Melissentee lindern. Beides gibt es auch als Tablette und beide machen in keiner Weise abhängig. Melisse wirkt schwächer und ist auch schon für Kinder geeignet.

Hilfreich kann es sein, sich beim Einschlafen ganz auf die eigene Atmung zu konzentrieren und sich dabei denken, dass man bei jedem Atemzug müder und entspannter wird.

Nicht naturheilkundlich, aber für viele wirkungsvoll, ist die Behandlung mit einem Antiallergikum aus der Apotheke. Es sind die Präparate, die auch bei Allergien eingenommen werden. Leider hilft nicht jedes Mittel bei jedem Menschen und einige machen so müde, so dass Autofahren und das Arbeiten an Maschinen nicht mehr möglich sind.

Hier eine Auswahl der sofort wirksamen Präparate, die bei einem leichten Notfall oder wenn sich zum Beispiel ein Kontrastmittel nicht vermeiden lässt, angewendet werden sollte: Cetirizin, Loratadin, Diphenhydramin

Einige Medikamente wirken nur, wenn man sie über einen längeren Zeitraum einnimmt. Dazu gehören z. B. Allergoval, DNCG oral pädia, Colimune Sachets (Natriumcromoglicat, früher: Cromoglicinsäure). Bitte bedenken Sie, dass die meisten dieser Präparate Nebenwirkungen haben oder auf Dauer ungesund sind.

Akuter Ernstfall

Für den akuten Notfall, der auch lebensgefährlich sein kann, gibt es – wie auch für Allergiker – ein Notfall-Set. Es enthält Medikamente, deren Verwendung Sie beim Verschreiben durch einen Arzt individuell informiert werden.

·         Ein Antihistaminikum in Form von Saft oder Tropfen.

·         Kortison in Form von Saft oder Tropfen.

·         Einen Adrenalin-Autoinjektor, also eine Spritze mit Adrenalin.

·         Ein Asthma-Notfallspray

Nicht in jedem Fall müssen alle Notfallmedikamente eingesetzt werden.

Bei einer leichten Histaminintoleranz kann schon ein Antiallergikum oder eines der oben genannten naturheilkundlichen Mittel hilfreich sein. Es ist auf jeden Fall sinnvoll immer etwas bei sich zu haben.